Hallennutzung in den Sommerferien

In den Sommerferien wird in den ersten zwei Ferienwochen die Ballsporthalle geschlossen bleiben. Grund ist, dass dort eine Fachfirma Linierungen aufbringen muss, die dann auch erst noch aushärten müssen. In den letzten vier Wochen der Sommerferien ist die Ballsporthalle dann wieder uneingeschränkt nutzbar.Die Hoddenhalle wird dagegen während der gesamten Sommerferien geöffnet sein, so dass dort der Sportbetrieb zu den üblichen Nutzungszeiten stattfinden kann.

Der SuS-In-Treff hat bereits Sommerpause und wird am 10.07. wieder öffnen.

Wieschhofhalle bleibt bis Ende der Sommerferien geschlossen

Die Stadt Olfen hat mitgeteilt, dass es beim Umbau der Wieschhofhalle zeitliche Verzögerungen gibt. Es sind u.a. zusätzliche Arbeiten im Bereich der Klinker und Türen notwendig, die nicht vorhersehbar waren. Dadurch müsste die Halle zumindest bis auf weiteres geschlossen bleiben, damit die Arbeiten zeitnah durchgeführt werden können. Über einen Abschlusstermin können derzeit aber keine Angaben gemacht werden. Danach wäre die Halle zwar wieder für zwei, drei Wochen nutzbar, allerdings beginnen  auch Mitte Juli schon die Sommerferien, in der die Halle wiederum für weitere Arbeiten geschlossen werden muss.

Das würde auch einen erheblichen organisatorischen Aufwand für alle Gruppen wieder nach sich ziehen.

In Absprache mit der Stadt Olfen bleibt die Wieschhofhalle daher nunmehr für die Zeit bis zum Abschluss der Sommerferien komplett geschlossen. Der erstellte „Notfall-Hallennutzungsplan“ behält weiterhin Bestand bis zum Ende der Sommerferien.

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass der Plan ganz gut läuft, somit brauchen seitens des SuS jetzt keine weiteren Änderungen / Maßnahmen ergriffen werden.

Für diese Einschränkungen wird um Verständnis gebeten. Alle Gruppen / Übungsleiter haben damit aber auch jetzt Planungssicherheit für ihre Übungsstunden bis zum Ende der Sommerferien.

 

 

 

 

 

Hauptvorstand des SuS Olfen neu gewählt

Die Mitglieder des SuS Olfen sind offensichtlich mit der Vereinsführung zufrieden. Bei der Jahreshauptversammlung des SuS Olfen im SuS-In-Treff, zu der knapp 50 Mitglieder erschienen waren, gab es kaum Änderungen im Hauptvorstand. So wurde Bernhard Bußmann von der Versammlung einstimmig als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Der 61jährige geht damit in seine neunte Amtszeit, 2001 wurde er zum ersten Male als Vorsitzender des SuS gewählt. Als 2. Vorsitzende wiedergewählt wurden Franz Pohlmann, Michael Scholten und Thomas Persche. Ausgeschieden aus dem Hauptvorstand als 2. Vorsitzender ist dagegen Bernhard Krursel, für ihn wurde der Sprecher des Vorstandsgremiums der Fußballabteilung, Werner Sander, einstimmig als 2. Vorsitzender gewählt. Geschäftsführerin bleibt weiterhin Antje Pflips, Kassierer bleibt Franz Pohlmann. Beisitzer sind weiterhin Wilfried Zieren und Wolfgang Winkler. Kassenprüfer für das nächste Jahr sind Peter Brunke und Georg Lackmann. Die Geschäftsstellenleiterin Lydia Michel gehört kraft ihres Amtes dem Hauptvorstand an. Bernhard Bußmann konnte in seinem Geschäftsbericht auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken, er schilderte nochmals kurz die Erfolge und die Tätigkeiten der einzelnen Abteilung und Fachschaften auf. Der SuS, der derzeit 1867 Mitglieder hat, konnte auch seine Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht steigern, der demografische Wandel macht sich nicht so stark bemerkbar, wie er mal prognostiziert worden war. Sorgen bereitet dem SuS-Vorsitzenden dagegen die immer mehr abnehmende Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, wobei dies alle Sportarten des Vereins betrifft. Das Ehrenamt zu stärken wird zukünftig auch weiterhin auf der Agenda des Hauptvorstandes stehen. Kassierer Franz Pohlmann konnte von einer sehr zufriedenstellenden Kassenlage berichten, so dass auch Beitragserhöhungen kurzfristig nicht angedacht sind. Im Jahr 2017 steht dann noch das 90jährige Jubiläum des SuS an, dieses wird am 6. und 8. Oktober im Rahmen des Oktoberfestes des Werberinges, in enger Zusammenarbeit mit diesem, in der Olfener Innenstadt durchgeführt. Am Freitag, 6. Oktober, ist dabei abends im Festzelt auf dem Marktplatz eine große SuS-Feier aus Anlass des Jubiläums geplant.  

Jahreshauptversammlung des Gesamt-SuS am 24. März

Am Freitag, 24. März, 19.30 Uhr, findet die diesjährige Jahreshauptversammlung des Gesamt-SuS statt. Hierzu lädt der Hauptvorstand alle Mitglieder des SuS 27 e.V. Olfen ein. Neben den üblichen Berichten steht in diesem Jahr wieder die Neuwahl des gesamten Vorstandes, angefangen vom 1. Vorsitzenden bis zu den Beisitzern, auf der Tagesordnung. Dazu ist auch die Festlegung der Beiträge wieder ein wichtiger Tagesordnungspunkt. Unter dem Punkt Ehrungen sind insgesamt 18 verdiente SuS-Mitglieder mit der silbernen und goldenen Ehrennadel des Vereins auszuzeichnen. Über eine rege Teilnahme der Mitglieder würde sich der Hauptvorstand freuen.

Großes RN-Interview mit dem 1. Vorsitzenden des SuS

Sportredakteur Sebastian Reith von den Ruhr-Nachrichten hat ein großes Interview mit Bernhard Bußmann, seit 15 Jahren 1. Vorsitzender des SuS, geführt, welches am Samstag, 14. Januar, veröffentlicht wurde. Nachfolgend der komplette Wortlaut des Interviews:

Ist Olfen das Paradies für einen Sportfunktionär?

Wenn man Olfen vergleicht mit anderen Orten, leben wir an der Sonne. Wir haben hervorragende Bedingungen vor Ort, die wir seit vielen Jahren zusammen mit der Stadt geschaffen haben. Wenn ich überlege, was wir an Wünschen erfüllt bekommen, wie wir Sport betreiben können und wie wir Hallen nutzen können, ist es ein paradiesischer Zustand. Er ist aber auch über Jahre gewachsen und da können wir uns nicht beklagen.

Haben Sie trotzdem Wünsche?

Im Prinzip sind alle erfüllt. Wir arbeiten an kleineren Verbesserungen, derzeit ist beispielsweise der Soccer-Court in Olfen geplant. Die Überlegung ist, dafür die Kugelstoß-Anlage in den Innenraum zu verlegen. Das ist aber kein Nachteil für uns, im Gegenteil, die Leichathleten haben es befürwortet. Auf Dauer müsste auch mal die Geesthalle renoviert werden, die immerhin schon 1966 gebaut wurde. Aber eigentlich sind wir im Moment wunschlos glücklich.

Gibt es Fälle, in denen Sie als Gesamtvorsitzender und Leichtathletik-Chef in Interessenkonflikte geraten?

Nein, überhaupt nicht. Ich sehe es unter dem Aspekt, dass Fußball und Leichtathletik bei uns in einem Verband angesiedelt sind. Olfen ist vielleicht ein Paradebeispiel dafür, wie Fußball und Leichtathletik miteinander auskommen, sich gegenseitig unterstützen und helfen. Einen Interessenkonflikt sehe ich da nicht, weil ich die Fußballer genau so sehe wie die Leichtathleten, obwohl ich Leichtathlet bin. Ich habe keine Berührungsängste und wir sprechen alles frühzeitig untereinander ab.

Müssten Sie nicht eigentlich als Leichtathlet gegen den Kunstrasenplatz sein – Speerwerfen kann ja nicht im Stadion trainiert werden?

Als wir 2004 den ersten Kunstrasen gebaut haben, habe ich über eine Speerwurfanlage nicht nachgedacht. Es steht für mich im Vordergrund, dass wir optimale Bedingungen haben. Speerwerfen ist nur eine von 42 Disziplinen in der Leichtathletik - und da schlägt mein Herz mehr für den Fußball als für die wenigen Speerwerfer. Olfen ist keine Leichtathletik-Hochburg, die alle Disziplinen abdeckt, und deswegen verzichtet man auch auf den Speerwurf-Anlauf. Wir haben aber eine Kompromisslösung gefunden. Dass wir über die Laufbahn werfen müssen, ist natürlich nicht optimal. Bei normalen Sportfesten bieten wir aber kein Speerwerfen an.

Gehen Sie gerne zu anderen Sportarten?

Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit, mich bei anderen Sportarten blicken zu lassen. Ich gehe regelmäßig zum Handball und Fußball und wenn es möglich ist, auch zum Volleyball. Das gehört sich einfach als Vorsitzender. Aber ich bin auch einfach interessiert und freue mich über die Erfolge der anderen.

Wie würden Sie den SuS bezeichnen: als Dorfverein oder Regionalverein?

Ich tendiere zum Regionalverein. Der SuS ist ja nicht nur ein Verein, der auf örtlicher Ebene gut ist, sondern überörtlich für Furore sorgt. Da sind die Handballer, die fast bis nach Wuppertal fahren müssen. Auch durch die Höherklassigkeit der Fußballer und die überregionalen Wettkämpfe der Leichtathleten ist Olfen über den kleinen Rahmen hinaus bekannt.

Es gibt aber keine Mannschaft aus Olfen auf dem Niveau Verbandsliga oder Oberliga. Glauben Sie, dass es Olfen nie auf dieses Niveau schafft?

Die Frage ist, ob es unser Ziel ist.

Und ist es das?

In keinster Weise. Wir sind ein Verein, der sich erstmal über den Breitensport definiert und in der ein oder anderen Sportart auch die Möglichkeit bietet, Leistungssport zu machen, beispielsweise bei den Leichtathleten. Das ist aber auch etwas einfacher, weil es eine Individualsportart ist und wir den Einzelnen auch etwas weiter fördern können. Aber in den Mannschaftssportarten hängt auch vieles von Geld ab und wir haben in Olfen nunmal nicht den großen Geldgeber, der die Fußballer in Richtung Oberliga oder Westfalenliga fördern kann. Bezahlten Sport können wir uns in Olfen nicht leisten.

Olfens Volleyballerinnen spielten aber mal in der 2. Liga.

Da gab es aber keinen bezahlten Volleyballsport. Die Spielerinnen haben ihren Aufwand in Form von Fahrtkosten ersetzt bekommen. Und die 2. Bundesliga mit den Damen ist damals ganz eng auf Kante genäht gewesen. Sämtliche Fahrtkosten, die Verpflichtungen für den Deutschen Volleyball-Verband, die Schiedsrichterkosten, und Trainerkosten mussten wir tragen. Aber Spielerinnen haben kein Geld bekommen. Die Unterlagen habe ich heute noch.

Trauern Sie dieser Zweitliga-Zeit hinterher?

Der 2. Liga trauere ich nicht hinterher, im Gegenteil. Sie hat dafür gesorgt, dass der Volleyball in Olfen nach unten gegangen ist. Als wir die Mannschaft abgemeldet haben, weil wir keine Sponsoren mehr hatten, ist es bergab gegangen. Auf der anderen Seite würde ich heute so etwas nicht mehr machen wollen. Es war eine Erfahrung, die gelehrt hat: Es war eine Nummer zu groß für uns. Das können wir nicht schaffen und wollen es auch nicht mehr. Damals waren wir auch schlecht aufgestellt, weil ein Stab oder ein großes Umfeld fehlten. Es war mit Peter Schlobach ein Ein-Mann-Betrieb. Wir hätten viel mehr Leute einbinden müssen. Die Infrastruktur im Volleyball damals war kreisliga-mäßig.

Wie bewerten Sie die Entwicklung der Leichtathletik in Olfen in den vergangenen zehn Jahren?

Wir haben das Problem, dass wir derzeit einen guten Trainerstab haben, aber uns fehlt der Nachwuchs, der länger bleibt. Die jungen Leute, die wir ausbilden, gehen teilweise berufsbedingt woanders hin - und dann suchen wir wieder neue Leute. Ich sehe derzeit keinen Ersatz für die Trainer, die aktuell da sind.

Und sportlich?

Die Leichtathletik hat sowieso einen schweren Stand. Das Interesse ist nicht mehr so groß wie vor 20 Jahren. Die Gruppen werden immer kleiner. Sportlich können wir die Athleten schon auf ein höheres Niveau bringen oder auf dem Niveau halten können - aber nicht mehr in der Masse wie früher. Insgesamt dürfen wir mit unseren Erfolgen, vor allen im Nachwuchsbereich, aber sehr zufrieden sein.

Bedauern Sie es, wenn Talente wie Lisa Röderer den Verein verlassen?

Überhaupt nicht. Unser Ziel kann es nur sein, Talente hervorzubringen und sie mit unseren Möglichkeiten zu fördern. Wenn aber jemand so talentiert ist und weiterkommen kann, dann unterstützen wir die Athleten auch, damit sie in anderen Vereinen weiterkommen können. Das beste Beispiel ist Niklas Fröhlich aus Selm. Er war Siebter bei den Deutschen B-Jugend-Meisterschaften und ist dann nach Wattenscheid gewechselt. Er ist dort so weit gekommen, dass er mit der Staffel mehrfach Deutscher Meister geworden ist. Der ganz große Durchbruch hat nicht geklappt, aber wir haben ihm die Möglichkeit geboten, sich weiter zu entwickeln. In einem kleinen Verein wie Olfen würde er auf so ein Niveau nie kommen. Erstens fehlt die Ressource Mensch, der hauptberufliche Trainer, und zweitens das entsprechende Geld, um die Sportler weiter zu fördern. Auch in der Leichtathletik muss man irgendwann Gelder einsetzen, um Trainingslager zu ermöglichen.

Es gab eine Verschiebung vom Lauf- und Sprint- hin zum Wurf-Bereich in Olfen.

Der Schwerpunkt liegt bei uns auf der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen im Mehrkampfbereich. Problem bei der Geschichte ist, dass immer weniger da sind. Wenn ich früher 20 Athleten hatte, die leistungsorientiert trainierten, sind es heute vielleicht noch 6 bis 8. Das ist aber nicht nur ein Olfener Problem.

Werden deshalb Startgemeinschaften häufiger und notwendiger?

Ja, es werden in Westfalen auch immer mehr, weil viele erkannt haben, dass wir nur die Möglichkeit haben, eine vernünftige Staffel zu bilden, wenn wir uns zusammentun. Wenn die Staffeln dann die Quali für Deutsche Meisterschaften packen, fahren wir auch hin, obwohl wir keine Chance haben. Es ist wichtig, Kindern diese Motivation zu geben. Das war auch der Grundgedanke, warum wir damals in die LG Olympia Dortmund gegangen sind. Wir haben mit dem SuS 51 Deutsche Titel und über 430 Westfalenmeisterschaften gewonnen, aber davon sind unheimlich viele Titel in Staffeln und Mannschaften mit der LGO gewonnen worden.

Den Schritt zurück in die Eigenständigkeit bereut aber keiner, oder?

Man darf Olfen nicht mit der LG Olympia vergleichen. Wir wussten, dass, wenn wir zurückgehen, viel weniger Titel da sein werden. Als wir 1986 in die LGO gegangen sind, habe ich dem damaligen Bürgermeister versprechen müssen, dass wir zurückkommen, wenn eine Kunststoffbahn in Olfen gebaut wird. Als die Planungen 2001 dann reiften, habe ich gesagt, dass ich sofort dabei bin. Das Interessante ist, dass Du eine eigene Identifikation hast. Als wir früher in der LGO waren, waren es 12 Dortmunder Vereine und wir. Als wir zurückkamen, haben wir gemerkt, was es heißt, unter seinem Vereinsnamen zu starten.

Sie sind seit vergangenem Jahr Vorsitzender beim Verbands-Leichtathletik-Ausschuss. Wie sieht Ihre Arbeit beim FLVW aus?

Westfalen hat das einzige Konstrukt in Deutschland, wo Fußball und Leichtathletik unter einem Dach zusammen sind. Es gibt ganz oben ein Präsidium und darunter die einzelnen Sparten. Die Sparte Leichtathletik hat einen Vizepräsidenten und einen eigenen Ausschussvorsitzenden - und der bin ich jetzt. Ich koordiniere im Prinzip die Arbeit aller Leute in diesem Ausschuss, quasi das Präsidium der westfälischen Leichtathletik. Ich bündele die Arbeit, leite die Sitzungen und vertrete den Verband nach außen. Wir halten auch den Kontakt zu den Kreisen. Es ist schon eine Menge zu tun.

Wie viel Zeit haben Sie momentan für das Trainerdasein?

Im Moment bin ich noch drei- bis viermal pro Woche Trainer. Ich wollte kürzer treten, bin ich aber nicht. Es ist schwierig, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Ich habe aber auch eine sehr motivierte Gruppe und mit Rüdiger Lenz jemanden, der mich vertreten kann. Zudem habe ich festgestellt, dass die Zeiten nicht so häufig kollidieren wie gedacht.

Gibt es klare Medaillenziele für 2017?

Wir wollen natürlich bei Deutschen Meisterschaften platziert sein. An Medaillen zu kommen, ist ganz schwer. Im Jugendbereich war die Ausbeute letztes Jahr schon optimal. Prognosen kann ich gar nicht abgeben.

Es hat im Sommer einen großen Doping-Skandal in der russischen Leichtathletik gegeben. War der Ausschluss von Olympia aus Ihrer Sicht richtig?

Ich kann nur unterstützen, was der Deutsche Leichtathletik-Verband sagt. Dr. Prokop, Präsident des DLV,  ist ein großer Verfechter des Standpunktes, dass die russischen Leichtathleten komplett ausgeschlossen werden müssen. Ich stehe auf demselben Standpunkt. Da tut man natürlich denen Unrecht, die sauber sind. Aber jeden einzelnen Fall zu betrachten, ist nicht möglich. Wenn es, wie der McLaren-Report darlegt, es staatsgelenktes Doping gab, gibt es keine andere Lösung, als Länder von Meisterschaften auszuschließen.

Befürchten Sie, dass die ganze Sportart in Verruf gerät?

Nehmen wir den Radsport: Wird bei der Tour de France gedopt, stehst du in der Öffentlichkeit mit deiner Sportart schlecht da. Ich kriege es auch zu hören, dass gesagt wird: „Die Leichtathleten dopen doch alle!“ Da wird immer pauschal geurteilt, weil einer aufgefallen ist. In einer Sportart, in der punktuell immer wieder mal Fälle auftauchen, hast du irgendwann einen Makel - und den kriegst du nicht mehr weg. Im Radsport wird es Jahrzehnte dauern, aber auch nur, wenn es dann lange keine weiteren Dopingfälle geben wird.

Hätte man ein Land wie Russland dann auch in allen Sportarten ausschließen müssen?

Was das IOC da vor den Olympischen Spielen gemacht hat, war inkonsequent. Es gibt wenige Welt-Fachverbände, die es ganz konsequent gemacht haben. Ich finde es falsch, die Verantwortung weiterzugeben. Man muss Nationen komplett rausnehmen.

Nehmen finanzielle Interessen im Amateursport Überhand?

Die Frage ist, wann man mit Geld anfangen muss. Es geht im Fußball teilweise viel zu weit nach unten. Aus meiner Sicht muss man in der Kreisliga kein Geld zahlen. Es ist Hobbysport, Freizeitsport - und weil ein Spieler den Verein verlässt, weil er woanders 50 Euro mehr bekommt, ist es mit der Vereinsliebe auch nicht ernst gewesen.

Wenn Sie mal weg sind, was passiert mit dem SuS Olfen?

Den SuS Olfen wird es weiterhin geben. Ich muss aber selber kritisch bleiben und mich selbst reflektieren. Ich habe es in 15 Jahren als Gesamtvorsitzender nicht geschafft, einen Nachfolger aufzubauen. Und in der Leichtathletik habe ich auch keinen gefunden, der so „verrückt“ ist wie ich. Das Problem ist, dass jeder, den man anspricht, abwinkt, weil ich ein unglaublich schlechtes Vorbild bin. Alle denken ja, dass sie so viel machen müssen wie ich. Das stimmt nicht. Ich bin ja schon oft gefragt worden, wie lange ich es noch beim SuS mache. Eigentlich sollte man mit 70 aufhören. Die Deadline, die ich mir gesetzt habe, ist das 100-jährige Jubiläum 2027. Dann wäre ich zwar über 70, aber ich hätte ein Ziel. Wenn ich nicht mehr da bin, wird es den Verein weiterhin geben und er wird auch weiter geführt, nur vielleicht nicht mehr mit so einem so positiv Verrückten.