Basketball: Saisonbeginn mit Neuzugängen aus Guinea und Syrien

OLFEN. Die Basketball-Saison in der Kreisklasse Münster beginnt am Wochenende mit siebenwöchiger Verspätung. Zum einen standen wegen Unterbringung von Flüchtlingen Hallen nicht zur Verfügung, zum anderen wurde eine Mannschaft zurückgezogen. Deshalb bekam die Kreisklasse Münster einen neuen Spielplan.

Die Basketballer des SuS Olfen starten am Sonntag, 8. November, um 16 Uhr in der Sporthalle Hollingen beim TV Emsdetten IV in die Saison. SuS-Trainer Frank Liebrecht kommt der verspätete Beginn nicht ungelegen, denn in den vergangenen Wochen hat sich die personelle Situation verbessert – durch Flüchtlinge.

Arabischer Dolmetscher

Alaadin Alhsan und Norhf Nirebi aus Syrien, beide 27 Jahre alt, sind seit Ende August in Deutschland. Beide nehmen einmal wöchentlich an einem Deutschkurs teil. Hasan Harkous fungiert beim Training als Dolmetscher. Norhf Nirebi, der in Syrien Wirtschaft studiert hat, spielte in seiner Heimat in der zweiten Liga. Alaadin Alhsan hat in der Schule mit Basketball begonnen. Der Krieg in Syrien zwang beide zu einer längeren Pause. Sie sind aber froh, ihren Sport wieder ausüben zu können. Dass in Deutschland höhere Leistungsanforderungen an den Basketball gestellt werden, haben beide auch schon erkannt. Die Olfener haben noch einen weiteren Zugang bekommen. Mamadou Doi Allo, 16 Jahre alt, kommt aus Guinea. Das Problem: Er spricht nur Französisch – einen Dolmetscher haben die Olfener nicht. „Aber irgendwie haut das schon hin“, sagt Frank Liebrecht. Da eine Spielberechtigung beim Basketballverband ohne großen Aufwand zu bekommen ist, brennen alle drei Neulinge auf ihren ersten Einsatz. „Ziel ist es, gut abzuschneiden. Grundsätzlich will ich erst mal jedes Spiel gewinnen“, gibt der Trainer die Marschroute vor und rechnet sich in Emsdetten etwas aus. Gegner der Olfener werden noch der TSC Münster-Gievenbeck III und Emsdetten II sein. HKr, Ruhr-Nachrichten 7.11.2015