Fussball: Kein Fortune für unsere Erste Mannschaft

Fortuna Seppenrade – Erste Mannschaft 3:0

Es gibt Tage, da läuft irgendwie alles Falsch, alles so, wie es nicht sein sollte. So ein Tag war auch der des Derbys unseres Spiel und Sport gegen die Fortuna aus dem Rosendorf Seppenrade. Ein Spiel wie 1.FC Süderbrarup gegen Holzbein Kiel.

Nachdem unser Team am Donnerstag kurz zuvor ihr Pokalspiel gegen den Oberligisten Vreden bestritten hatte, durfte es am Sonntag danach auffem Hill antreten. Die kürzeste Anreise, nur quer durch Kökelsum. Balwe hoch rechts.

Doch das Bonus-Spiel gegen die blau-gelbe Spielvereinigung wurde ein wenig zum Malus-Spiel: Ein anstrengendes Spiel, welches seinen Tribut forderte. Gute Leistung bei Niederlage – okay. Aber auch Verletzungen. Und eine Rote Karte. Hier: Jens Wennemann auf der eigenen Torlinie beim Ballparieren in bester Tim-Wiese-Rosa-Trikot-Übergreif-Manier. Anerkennendes Kopfnicken von Keeper Jan Stember, der den darauf folgenden Elfmeter grandios abwehrte.

Also mit Personalrochade nach Siäpro. Gegen den aktuellen Tabellenführer. Mit gutem grün-weißen Start. Olfen beim Spielmachen. Aufbau. Schon bestimmend. Seppenrade abwartend. Dann mit langen Bällen. Erste Chancen SuS. Ecken SuS. Freistoß SuS. Ohne Torerfolg.

In der 33. Spielminute: Eckball Fortuna, keine konsequente Klärungsaktion SuS, durch Fortuna bei Fortuna Abschlussmöglichkeit...aus dem Nichts müsste Rahn schießen...Tor, 1zu0 Heimmannschaft.

Es ist kein Foul im Staate Dänemark, sondern im Olfener Sechzehnmeterraum. Noch geschockt vom Seppenrader Führungstreffer wurde die Olfener Abwehr nochmals entscheidend vernatzt. Nach vermeintlichem Foulspiel ließ der Schiedsrichter weiterlaufen. Als dann der Seppenrader Stürmer verzog, zeigte der Unparteiische rückwirkend auf den Strafstoßpunkt. Keine Angst des Tormanns beim Elfmeter, aber Stember diesmal ohne Chance. 2zu0 Heim (36.).

Aufbäumen bis zum Pausentee. Naja. Wenig los.

Grüner Rooibos Erdbeer Sahne, Sanfter Weckruf mit Rharbarber, oder einfach Fenchel. Egal welcher Tee in der Pause gereicht wurde, da hätte sogar das Zitronentee-Granulat in heißem Wasser warscheinlich nichts ändern können...Besser wäre Jakobs Krönung gewesen. Passend zu den grünen Trikotagen. Für die Millennials: Der Monster grün 500ml. Oder besser 3,001 Liter.

Kein guter zweiter Durchgang für unsere Mannschaft. Unser Team bemüht, aber nicht wach.

Spiel nach vorne, um das Ergebnis zu korrigieren, teilweise einschnürende Momente für die gelb-schwarze Truppe, aber kaum klare Einschssmöglichkeiten erspielt. Irgendwo im Nirgendwo gefangen. Tropf, Tropf. So tröpfelte das Spiel den Ganges, nein, eher die Stever hinunter, wobei unsere Mannschaft ab der 69. Minute mit einem Spieler mehr auf dem Platz agierte, da sich Seppenrade durch wiederholtes Foulspiel und die damit verbundene gelb-rote Karte selbst dezimierte. Aber auch das nur eine Randnotiz.

Nachdem das Heimteam, defensiv stabil, sich nochmals aufmachte, einen Konterangriff zu vollenden, war die Begegnung entschieden. Tor für Seppenrade (82.) . Ammoniten-Play. Steinern.

Insgesamt ein Spiel, wie Flasche leer. Geringes Niveau. Wie holländische Serpentinen. Keine Michelin-Sterne für diesen „Leckerbissen“.

So resümierte Trainer Marco Jedlicka gegenüber der Ruhr Nachrichten: „Glückwunsch an Seppenrade. Wir haben heute völlig verdient verloren.“

Seine Analyse weiter: „Schlussendlich hatten wir 90 Minuten Pokal in den Knochen gegen einen Oberligisten, gegen den teilweise auch mehr drin war. Die Jungs sollen das mal selbst alles einordnen.“ Außerdem zum Spiel: „Wir hätten in Führung gehen müssen. Das ist das allgemeine Problem, das sich widerspiegelt. Wir schießen einfach kein Tor und dann gewinnst du die Spiele auch nicht.“

Ebenso: „Seppenrade macht es dann gut und erzielt mit der ersten Chance das Tor. Dann gehst du in Rückstand und es gibt einen fragwürdigen Elfmeter. Das kann man sehen, wie man will. Schließlich war es von der Art her eine Nichtleistung von uns.“

Sein Fazit insgesamt: „Es war kein gutes Niveau von beiden Mannschaften. Allgemein fand ich, das sonst immer in den Derbys Pfeffer drin war. Heute war das anders. Die haben gewonnen, weil wir noch schlechter waren.“

Am kommenden Sonntag ist dann die grün-weißen Mannschaft aus Hausdülmen zu Gast in unserem Steversportpark. Anstoss ist, wie gewohnt, um 15.30 Uhr.